#streetsofsolidarity - Berichte von den Straßenfesten und Fazit des Vorhabens

Mit unserem Projekt "Streets of Soidarity" wollten wir mit Menschen ins Gespräch kommen, ihnen vermitteln, sie sind nicht alleine; also durch Vernetzung zivilgesellschaftliche Akteure in Aktionen zusammenbringen. Unsere Motivation war es uns gegenseitig zu inspirieren und zu stärken: Raus auf die Straße für eine offene und sozial gerechte Gesellschaft, mit gesellschaftspolitischen und antifaschistischen Themen und öffentlichen Diskussionen. Mit Straßenfesten wollten wir ein starkes öffentliches Gesprächsformat setzen und andere ermutigen, es uns nach zu machen. Das ist uns teilweise gelungen und teilweise nur bedingt gelungen.



1.5.2024 Strausberg
Die Einstiegshürden waren ausreichend niedrig, so daß Viele mitmachten. Das Thema etwas gegen Rechts zu sagen/ zu machen trifft den Nerv. Es waren mehr Leute als gedacht da und der Auftritt der AfD wurde verhindert. Es gab ein volles Programm: fünf Stände; zwei Bands; viele Redebeiträge. Es gab viele Teilnehmende: stets etwa 100 Anwesende plus Laufpublikum. Mittels des Straßenfestes konnte der erste Mai politisch gerettet werden.


25.5.2024 Bernau
Die Stimmung war gut. Es gab positive Rückmeldungen zur Atmosphäre auch von den Standbetreiber*innen im Nachgang. Viele Besucher:innen hatten ein gezieltes Interesse am Austausch, dem Programm. Die Gesprächskreise sind gut angenommen worden, was sich in den intensiven Diskussionsrunden bemerkbar machte. Das Theaterstück, in dem Botschaften, die von Besucher:innen am Eingang gesammelt wurden, sind in den präsentierten Lieder verarbeitet wurden, kam sehr gut an. Interessant war für die Organisator:innen, dass in Gesprächen hin und wieder deutlich wurde, dass Menschen mittlerweile bereits mit der Verwendung des Begriffes 'Solidarität' ihre Mühe haben und somit bereits der Name unseres Projektes einen Nerv der Zeit getroffen hat.


1.6.2024 Panketal
Es war ein Fest mit großem Musik -und Tanzprogramm mit Kindern und für Kinder, sowie Informationsständen und Mitmachangeboten für Erwachsene. Es gab großes Interesse an den Informationen über die kulturellen Angebote und Initiativen der Zivilgesellschaft, der Aufruf und Slogan für ein buntes Panketal mit Toleranz und Vielfältigkeit wurde von vielen dankbar und erleichtert aufgenommen, die Kindertänze waren wunderschön choreographiert. Es war insgesamt ein sehr nettes Straßenfest; es waren auch viele Leute ohne Anbindung an die Veranstalter:innen da, mit denen ins Gespräch gekommen wurde. Diese Gespräche waren gut, wenn auch herausfordernd. Das Dosen werfen kam sehr gut an, zumal auf den Dosen Botschaften standen, die so für Gesprächsstoff sorgten. Es ist deutlich geworden, dass es ein Bedürfnis der Verbindung in diesen Zeiten gibt. Somit was der Titel des Projektes "Streets of Solidarity" Programm. Wir haben deutlich machen können, dass es viele Menschen der Zivilgesellschaft gibt, die sich für eine offene und vielseitige, bunte und soziale Kultur und Lebensweise einsetzen und dass das Spaß macht. Es gibt inzwischen eine nicht unwesentliche Zahl, die an einer Mitarbeit und einer kreativen Fortsetzung interessiert sind, sie haben sich kennengelernt und Gemeinsamkeiten entdeckt.


2.6.2024 Templin
Ein buntes Bühnenprogramm inklusive Beiträge unterschiedlicher Glaubensrichtungen, einer Kinder-Tanzgruppe und musikalische Acts umrahmte die vielfältigen anderen Angebote auf dem Marktplatz: Infostände zivilgesellschaftlicher Akteure, eine Wanderausstelung zum Thema Flucht und Abkommen, ein Rolli-Hindernis-Parcours, der Wahl-o-mat und zahlreiche andere Angebote ließen keine Langeweile aufkommen und boten Raum für Kennenlernen, Austausch und Vernetzung. Es gelang unterschiedliche Akteure aus der Zivilgesellschaft für die Organisation des Festes zusammenzubringen. Entsprechend gut und divers besucht war das Fest.



Unser Projekt "Street of Solidarity" - Brandenburger Straßenfeste für Solidarität können wir einerseits als Erfolg verbuchen, andererseits leider auch bedingt als nich besonders erfolgreich. Unser Ziel, uns im Rahmen von Straßenfesten gegen Rechts zusammen zu tun, um VIELE Straßenfeste für Solidarität in gegenseitiger Unterstützung zu realisieren, konnten wir leider nur in begrenztem Umgfang erreichen. Was unter dem Motto "Streets of Solidarity" sehr gut funktioniert hat, war die gegenseitige Inspiration und ideelle Unterstützung durch den Austausch und die Weitergabe von Erfahrungen, die Ermutigung in den jeweiligen Bündnissen weiterzumachen, die Solidarität vor Ort zu stärken. So haben im Ergebnis Feste von Templin über Neuruppin bis nach Panketal und Strausberg stattgefunden. Was wir feststellen konnten, dass Straßenfeste und Feste der Solidarität nicht am Geld scheitern, sondern es vor allen Dingen die Menschen vor Ort braucht, die in einer Vernetzung Ermutigung, Motivation und Ideen bekommen.